Ölabscheider: Öle zuverlässig von Flüssigkeiten trennen
Ölabscheider, wie zum Beispiel von der Hüllenkremer GmbH, sind Anlagen zur Behandlung von Abwasser. Weitere übliche Bezeichnungen sind Leichtflüssigkeitsabscheider oder Benzinabscheider. Die Anfänge der Geräte bestanden in kleinen Gußtöpfen, welche man in Entwässerungsanlagen einband. In einigen stillgelegten Tankstellen lassen sich diese Abscheider der ersten Stunde bis heute finden.
Wie sind Ölabscheider aufgebaut?
Die Anlagen bestehen im Grunde aus drei Teilen: dem Schlammfang, dem eigentlichen Abscheider und einer Probeentnahme. Unter einem Schlammfang wird ein genormtes Becken verstanden. Hierbei gilt ein Mindestvolumen von 600 Litern. Die üblichen Abmessungen reichen bis zu einem Fassungsvermögen von 5.000 Litern. Damit sich der Schlamm absetzen kann, sind für den Schlammfang eine Abdeckung, ein im Zulauf integriertes Prallblech und eine zusätzliche Beschichtung vorgeschrieben.
Damit überschüssiges Öl nicht aus dem Abscheider austritt, ist ein Schwimmer verbaut, welcher den Ablauf des Abscheiders verschließt, wenn eine bestimmte Ölmenge erreicht ist. Der Schwimmer muss auf die Dichte der Flüssigkeit ausgerichtet sein. In älteren Benzinabscheidern war kein Schwimmer integriert. Diese Modelle dürfen heute nicht mehr gebraucht werden. Hinter der Abscheideeinheit befindet sich der Schacht für die Probeentnahme. Nicht mehr zulässig sind Probeentnahmen mittels Saugschlauch. Der Schacht der Probeentnahme erinnert an einen Kanalschacht. Im Gerinne befindet sich allerdings ein Gefällesturz. Dieser ermöglicht, dass sich Proben aus dem fließenden Abwasser entnehmen lassen. Die hierfür zu verwendenden Probeflaschen sind ebenfalls genormt. Für neue Modelle ist auch eine Warnanlage Pflicht. Diese ist aus einer Steuereinheit und zwei Sonden bestehend. Nutzer erhalten eine optische wie akustische Warnung.
Wie funktioniert ein Ölabscheider?
Das Funktionsprinzip macht sich die physikalischen Eigenschaften von Öl im Vergleich zu Wasser zunutze. Die Ölbestandteile besitzen eine geringere Dichte als Wasser und sammeln sich dadurch auf der Wasseroberfläche an. Damit können die separierten Flüssigkeiten einfach entsorgt werden. Ein Benzinabscheider erlaubt eine Reinigungsleistung bis zu einem Restgehalt von 20 Milligramm. Eine noch bessere Leistung erzielen Koaleszenzabscheider als Weiterentwicklung des herkömmlichen Ölabscheiders. Die Koaleszenz begünstigt, dass sich kleinere Ölpartikel zu einem großen Tropfen Öl verbinden. Damit kann der Abscheider noch gründlicher vorgehen und Flüssigkeiten bis zu einem Restgehalt von fünf Milligramm von der übrigen Substanz trennen.
Wie müssen die Geräte gewartet werden?
Wurde zu viel Flüssigkeit abgeschieden, muss der Inhalt des Abscheiders entsorgt werden. Dahingehend sind auch die Wartungszeiträume angepasst und mit einer Norm belegt. Nutzer können sich vom Betreiber in die Gepflogenheiten einweisen lassen und die monatliche Wartung daraufhin selbstständig vornehmen. Nach einem halben Jahr fallen Wartungsarbeiten an, die ein geschulter Fachmann vornehmen sollte.
Welche Besonderheiten gibt es?
Alternativ sind Öl-Skimmer auf dem Markt. Das aufschwemmende Fett oder Öl wird mithilfe eines Mitnehmers aufgenommen und in einem separaten Gefäß gesammelt. Sollen Emulsionen abgeschieden werden, muss dies in speziellen Emulsions-Spaltanlagen geschehen.